Geschichte von Dietzhof und Adelssitz
Das »Dorf« Dietzhof erscheint im bischöflichen Urbar B. von 1348 als Lehen, das ein Ritter von Wiesenthau,
Heinrich Neitstätter innehatte. Dieser hatte die Erbtochter der Reichsministerialen von Neidstein im heutigen
Landkreis Sulzbach-Rosenberg (Oberpfalz) zur Frau. Der Hof zum Dietzhof wurde 1424 an Hans und
Hermann von Wiesenthau verliehen. Etwas später nennen die Urkunden Ulrich von Stiebar als Lehnsherrn.

Historiker vermuten ein noch um die Mitte des 15. Jahrhunderts erfolgte Zerstörung des Besitzes im Zusammenhang mit den Hussitenkriegen. Da später nur noch das Zubehör von Feldern Dietzhofs erwähnt wird, ist die relativ frühe Zerstörung ziemlich sicher. Trotzdem erscheint unser hübsches Dörfchen noch einmal im Jahre 1517 als "Wasserschloss" in Dietzhof.

Später werden Wolf Dietrich von Wiesenthau, ein Bamberger Rat und sein Sohn Christoph als Besitzer der Dietzhofer Grundrechte genannt. Seit 1613 wird Dietzhof als "Stiebarsches" aufgeführt. Es wird sogar ausführlich mit allen Besitzungen beschrieben. An "Untertanen" waren in Dietzhof zwei Judenhäuslein und ein weiteres Häuslein, ferner eine Selde, zwei Frongüter und eine Mühle gehörten dazu.

Das kleine Wasserschloss stand an der Stelle des Hauses Nr. 8 (jetzt Nr. 42). In der Scheune finden sich noch zwei tonnengewölbte Keller, die Südmauer hatte früher Schießscharten und westlich davon ist ein Rest des Ringgrabens erhalten. Das geübte Auge des Historikers findet also hier Romantik geschichtlicher Art. Jeder Romantiker fühlt sich hier gleich "zu Hause". Nicht zuletzt auch, weil zu den Speisen, in der guten alten Zeit bereitet, selbstgebrautes Bier gereicht wird, auf deren Pflege von den heutigen Inhabern besonders Wert gelegt wird.

Das Haus "derer von Dietzhof" ist jedenfalls einen Besuch wert und nicht nur von Freunden reizvoller Fachwerkbauten.
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